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Roland Goeschl (Salzburg 1932 – 2016 Wien) studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba. Er zählt heute zu den wichtigsten Vertretern der österreichischen Avantgarde nach 1945. Sein Schaffen umfasst zahlreiche Zeichnungen und bildhauerische Arbeiten. Anfänglich standen vor allem Figuren in Bewegung im Fokus seines Werkes, wobei er nicht den Anspruch hatte, seine Menschenbilder naturgemäß zu skizzieren, sondern zu abstrahieren. Als unverkennbares Merkmal, sei es am Papier oder auch in seinen Plastiken, bildet sich schon früh die Tricolore-Fläche heraus, bestehend aus Rot-Gelb-Blau Elementen – übereinander aufgetürmt, streng angeordnet oder gar verspielt. Seine Farbskulpturen stießen anfänglich auf Ablehnung, und dennoch verfolgte der Künstler seine Vision von der Farbe, die zum Material werden sollte. Er eröffnete damit einen Diskurs über Räumlichkeit, Architektur, Plastik und Skulptur.
Roland Goeschl war Teilnehmer der documenta III 1964 und der documenta IV 1968 in Kassel. Ab 1972 unterrichtete er als ordentlicher Professor am Institut für Kunst und Gestaltung an der Technischen Universität Wien, wo am Dach des Gebäudes nach wie vor eine seiner markanten Skulpturen zu sehen ist. In das österreichische kollektive Gedächtnis hat er sich mit dem Entwurf des Humanic Logos und der Gestaltung des Humanic Hauses in der Favoritenstraße 126 in Wien eingebrannt.