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Eva Lachner (Wien 1948) studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Prof. Margarethe Rader-Soulek in der Abteilung für Dekorative Gestaltung und Textilentwurf. Von 1977–2014 war sie als Lehrende und Leiterin des Webateliers an der Abteilung Kunstpädagogik Textil – Freie, angewandte und künstlerische Gestaltung der Universität für angewandte Kunst Wien tätig. Eva Lachner hat in der Tapisserie ihr künstlerisches Ausdrucksmittel gefunden, wobei ihr Schaffen nicht nur die Beherrschung dieses traditionsreichen Handwerks, sondern darüber hinaus auch die experimentelle Auseinandersetzung mit Material und Technik umfasst. Die Künstlerin entwirft zunächst Aquarelle, die als farbliche und kompositionelle Skizzen für die eigentliche schöpferische Tätigkeit am Webstuhl fungieren. Zum vorbereitenden Arbeitsprozess zählt auch das Einfärben der Wolle in unterschiedlichen Nuancierungen. Lachner arbeitet bevorzugt am Hochwebstuhl in Kettdichten zwischen drei und fünf Fäden pro Zentimeter. Form- und Farbakzente setze die Künstlerin durch Vermischen der Wolle mit Mohair, Seide und Metallfäden. Durch den Einsatz dieser unterschiedlichen Materialien beeinflusst die Künstlerin die Oberfläche ihres Werkes, sodass diese glänzend oder matt, weich oder flauschig wirkt und die Betrachter*innen oftmals auch dazu verleitet, den Tastsinn zu aktivieren.