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Harald Gangl (Klagenfurt 1959) studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien und hat sich in seiner Malerei ganz der Abstraktion verschrieben. Molino ist dabei das bevorzugte Trägermaterial, das der Künstler straff spannt und zunächst mit Kreide grundiert, bevor auf der Leinwand die Farbe Gestalt annimmt. Unter Zuhilfenahme von Pinseln, Walzen, Spachteln und den bloßen Händen trägt Gangl Farbe Schicht für Schicht auf und kratzt und schabt sie stellenweise wieder ab. Zurück bleiben fein nuancierte, subtile Malspuren, die ineinanderzufließen scheinen, Tiefe erzeugen und malerische Übergänge formen. Harald Gangl schafft eine eigenständige, atmosphärisch-poetische Bildwelt, die vom Zusammenspiel von Licht, Farbe und Form geprägt ist, während sich das Auge an keinen realen Sujets festzuhalten vermag: Offen bleibt, ob sich hier etwa Landschaften, Wasseroberflächen oder Lichtreflexionen auf der Leinwand ausbreiten. Die abstrakten Kompositionen Harald Gangls wecken jedenfalls die unterschiedlichsten Assoziationen, während die Betrachter*innen allesamt durch einen „sinnlichen Rausch des Schauens“ (Silvie Aigner) geeint sind.
www.haraldgangl.com