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Franz Ringel (Graz 1940–2011 Graz) zählt zu den wichtigsten Malern und Grafikern Österreichs nach 1945. Bereits in sehr jungen Jahren wurde sein künstlerisches Talent von seinen Zieheltern erkannt und gefördert, Ringel besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule in Graz und später in Wien die Hochschule für angewandte Kunst und die Akademie der bildenden Künste, wo er Malerei studierte. Ringel widmete sich mit einem charakteristischen Farbrepertoire und kräftigem Duktus bevorzugt der Darstellung der menschlichen Figur und setzte diese in Kontext zum Unterbewussten, der menschlichen Psyche und der klassischen griechischen Literatur. Gemeinsam mit Kurt Kocherscheidt und Peter Pongratz (der mit zahlreichen Arbeiten in der STRABAG Artcollection vertreten ist) gründete Ringel 1968 als Gegenpol zum Informel die Künstlergruppe „Wirklichkeiten“, die sich einer politischen, sozialkritischen und satirischen Kunst verschrieb. Seit den 1980er-Jahren signierte Franz Ringel seine Arbeiten mit dem Kürzel „M. J. M. Ringel“, wobei er mit den drei Buchstaben die drei wichtigsten Frauen seines Lebens würdigte – seine Ziehmutter Margarete, seine leibliche Mutter Juliane und seine Ehefrau Maria. 1989 wurde Franz Ringel mit dem Österreichischen Kunstpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet.