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Liza Libenko (Krywyj Rih/UA, 1996) stammt aus der ukrainischen Industriestadt Krywyj Rih, deren Landschaft sie als eher trist bezeichnet, deshalb beschloss sie an der Akademie der Bildenden Künste in Prag Malerei und Zeichnung zu studieren und ihren Horizont durch Verlagerung ihres Lebensmittelpunkt zu erweitern. Ihre Motive sind Reminiszenzen an teils reale Erinnerungen, die sie nach und nach verarbeitet und in Folge in ihrer künstlerischen Praxis verbildlicht zu Werken umsetzt. Eine dieser konkreten Erinnerungsquellen ist eine Fahrt durch spätherbstliche die Felder, bei der sie abgestorbene Sonnenblumen sah. Diese Landschaft brannte sich damals in ihre Erinnerung ein. Als der Krieg in der Ukraine ausbracht, wurde das Motiv für die Künstlerin wieder präsent und plötzlich erschien es ihr aktueller denn je. Ihren Werken wohnt eine gewisse Melancholie und Dekadenz inne, aber sie können auch als Metaphern verstanden werden, so wie die Sonnenblumen – ein Symbol der Sonne, Vitalität und des Lebens. In Libenkos Arbeit hingegen sind diese verbrannt, eingeknickt und leblos, wie ein Epitaph der Libenkos Sicht auf die gegenwärtige Welt durch ihr eigenes Prisma veranschaulicht. Liza Libenko erhielt 2023 einen Anerkennungspreis des STRABAG Artaward International.