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Andrey Klassen (1984 Irkutsk/RU) studierte an der Kunstakademie in Irkutsk und an der Hochschule für Bildenden Künste in Dresden. Seit einigen Jahren verzichtet Andrey Klassen bewusst auf Farbe. Trotz der vermeintlichen Reduktion sind Klassens Werke überaus komplexe Anordnungen, die gleichermaßen mehrdeutig, unheimlich und witzig sind. Der Künstler selbst sehnt sich nach Ruhe von der Farbe und Askese in der Technik. An der Schnittstelle von Malerei und Zeichnung entschied er sich für Tuschemalerei und adaptierte sie zu seiner persönlichen Technik. Dabei fertigt er keine Vorskizzen an, sondern taucht direkt in das Blatt ein. Das Arbeiten mit Tusche erfordert eine sehr präzise Vorgehensweise, da vermeintliche „Fehler“ nicht ausgebessert werden können. Dennoch sind Andrey Klassens Kompositionen äußerst dicht, eine Vielzahl an Ideen, Gedanken und Referenzen drängen sich mit und übereinander auf die Bildfläche, dadurch entstehen zahlreiche Assoziationen. Klassen umschreibt dies wie folgt: „Mit Tusche auf Papier ist es möglich, ein Bild zu malen, aber auch ein Buch zu schreiben – das passt sehr gut zu meiner Herangehensweise, denn ich erzähle in meinen Bildern viele Geschichten.“
Der Künstler wurde mit einem Anerkennungspreis des STRABAG Artaward International 2024 prämiert.
