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In Bertram Hasenauers Bildern sind das Entgleiten, Schwinden und Verblassen stets präsent. Das zeigt sich in seinen vermeintlichen Porträts, aber ebenso in den über die Jahre immer wiederkehrenden Titeln seiner Arbeiten wie You somehow slip away oder All instant things are fading. Der in Berlin lebende Künstler konnte bereits 2006, als er mit einem Anerkennungspreis des STRABAG Artaward ausgezeichnet wurde, mit der Darstellung von jungen, androgyn anmutenden Personen vor weißem Hintergrund überzeugen, die die Betrachter*innen mit ihren leeren Blicken fixieren oder sich von ihnen abwenden. Bis heute hält Hasenauer an seinen figuralen Darstellungen fest. Er entnimmt Bilder aus dem Internet oder Magazinen, dekonstruiert bereits inszenierte Fotos und fügt diese in der für ihn typischen Malweise neu zusammen. Seine Bildtitel implizieren bereits, dass etwas vormals Dagewesenes nicht mehr in dieser Form existiert oder sich verflüchtigt. Die dargestellten Menschen wirken identitätslos – wie Körperhüllen ohne Persönlichkeit und ohne Emotion. Der dünne, manchmal fast lasierende Auftrag der Farbe sowie ein starker Farbkontrast unterstreichen die Fragilität der Dargestellten, ebenso wie das augenscheinliche Verblassen der Personen oftmals durch einen Grauschleier verdeutlicht wird, der sich über das ganze Bild legt. Neuere Arbeiten sind ausschnitthafter und wirken beinahe gegenstandslos. „Ich arbeite eigentlich abstrakt“, so Hasenauer hierzu, „die figurativen Elemente sind lediglich ein Mittel, um den Betrachter ins Bild zu locken.“
www.bertramhasenauer.com