Egor Koshelev

Künstler:innen
Strabag Kunstforum Artcollection Koshelev Egor 01

Egor Koshelev (Moskau 1980) gelingt eine ironische Neubelebung des russischen Bildes eines Künstlers, der sowohl in akademischen Zirkeln zuhause ist als auch über einen profanen Geist verfügt – er bedient eine Art des romantischen Klischees: Wir sehen hier einen Maler, der meisterhaft mit dem Pinsel umzugehen weiß und dessen Kunst auf seltsame Weise entweder den großen Meistern der Renaissance oder auch dem Barock ähnelt – oder vielleicht auch dem monumentalen Sowjetstil mit seinem kolossalen Heroismus und Pathos – jedoch abseits von historischer Stilisierung und Neo-Akademismus. Diese Bildsprache erhält aufgrund ständiger Eingriffe durch unterschiedliche visuelle Kontexte – Street Art und Internet – eine unerwartete Aktualität. Koshelev liebt es, die Betrachter*innen mit scharfen stilistischen Kontrasten zu schocken und sie zugleich Kunstexpert*innen und Hipster sein zu lassen. Und sobald die wilden eklektischen Experimente seiner Kunst einen postmodernen Anstrich verpassen, ändert der Künstler noch einmal seine Intonation und schafft einfache und aufrichtige Werke voll Sympathie für das einfache Volk. Vladimir Ovcharenko

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