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Jochen Höller
Prozess & Realität
Das STRABAG Kunstforum freut sich, zur Eröffnung der Ausstellung des Preisträgers des STRABAG Artaward International 2016 Jochen Höller herzlich einzuladen.
»Das Feuer ist vernunftbegabt«
Heraklit
In Höllers Arbeit ist die Lust an phantasievollen Verallgemeinerungen und Erkenntnissen versinnbildlicht, systemische Brüche durch die willkürliche Einführung von “Modi” zu prozessieren. Die Herangehensweise des Gestaltens von typographischen Wirklichkeiten verhält sich diametral zum bibliophilen Charakter der Werke. Ein Kalkül, welches sich im Schlüsselwerk des “Wittgenstein Generators” assoziativ nachvollziehen lässt. Schriftbildlichkeit, als Universalie in Höllers Kosmologie, ist jedoch nur der ideokratische Teil einer Gleichung. In seiner zweiseitigen Formensprache schafft Höller mit abstrakter Verspieltheit eine Idiosynkrasie, die das Streben nach einer Differenz - nach etwas Relevantem verfolgt, und darüber versucht eine Einzigartigkeit zu konstruieren.
Das Ordnungs- und Organisationsprinzip Höllerscher Adaption ist die CUT UP-Methode. Integraler Bestandteil der Arbeiten ist zudem die Transformation von Wissen, in der Rekombination des Schaffens von gelungener Kontingenz. Dies bezieht sich auf die Verwirklichung von erfahrbaren und erlebbaren Zusammenhängen dessen, das wir im Allgemeinen, als archiviertes, annotiertes und syndikalisiertes Wissen zu erleben glauben. Auswahl und Arrangement konzentriert auf in-formierte Datenwelten deren Lückenhaftigkeit und Fragmentarismus ein Aggreat an Neuinterpretationen der Ökologie des Geistes befeuern. Werke, die nicht vor dem Fächerkanon einer geordneten Semantik erschrecken und die Liebe zur Weisheit auf eindringliche Weise, in das was wir Realität nennen, übersetzen.
Georg Russegger ©2016
Begrüßung: Diana Neumüller-Klein, STRABAG SE, 18.30 Uhr
Zur Ausstellung: Georg Russegger
Donnerstag, 10.11.2016, 18:00 – 21:00 Uhr
Artlounge im STRABAG Haus,
Donau-City-Straße 9, 1220 Wien
Ausstellungsdauer: 11.11.-09.12.2016