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Moussa Kone
En pointe
Szenen, die Riten und Dressur, experimentelle Arrangements und Zwang verbinden, konfrontieren uns in Räumen, die sich wie eine Bühne in Moussa Kones Zeichnungen öffnen. Menschen und Tiere sind in Handlungen verwickelt, in denen sie sich mit einem erzählenden Ton zeigen, aber am Ende scheinen sie sich schließlich in Leere zu verjüngen, in einer Atmosphäre, die sozusagen gefroren und fern ist.
Harte Kontraste charakterisieren das Bild, eine Verschiebung zwischen positiven und negativen Formen, die durch den sparsamen Einsatz von Farben dramaturgisch angereichert wird. Die visuelle Präsenz der Oberflächen steht in einem angespannten Verhältnis zur Tiefe, die vom Objekt des Bildes vorgegeben wird. Ein auffälliges Merkmal ist die konsistente homogene Schraffur, aus der die dunklen Bereiche bestehen. Diese beständige Aneinanderreihung schmaler Reihen füllt den Raum aus und schafft ein Feld, das das Organische mit dem Systematischen verbindet und die Aktivität der Hand geradezu zeigt. Es ist nicht umsonst, dass der Künstler das Schreiben und Zeichnen in enger Verbindung sieht.
Was er zeigt, ist ebenso skeptisch wie seine künstlerische Umsetzung. In dieser Hinsicht scheinen einige Bereiche sogar metaphorisch zu sein - wo der Künstler sich demonstrativ weigert, die Zeichnung zu vervollständigen.
Rolf Wienkötter, Kunstkritiker
MOUSSA KONE
1978 geboren in Scheibbs, A.
1999-2003 Fachhochschule Wien, Fachbereich Bildende Kunst, A.
2004 Mitbegründer der Künstlervereinigung Kunstwerft
2004-2007 Kunstklappe © (Artflap Save Haven für gestohlene Kunst), Öffentlicher Raum, Wien (A), Köln (D)
2006-2009 Veranstalter Art Critics Award, www.artcriticsaward.com
2007 fehlt: Diskurs, Opernlibretto, www.missingdiscourse.com
Lebt und arbeitet in Wien (A) und Berlin (D)